Zielbaumverfahren zur Ermittlung des Ausgleichsbetrags zulässig

17. Juni 2004 | Von | Kategorie: Urteile

1.    Bei der Ermittlung sanierungsbedingter Bodenwertsteigerungen steht der Behörde hinsichtlich der Ermittlung der wertbildenden Faktoren und hinsichtlich des angewandten Wertermittlungsverfahrens ein Einschätzungsspielraum zu.
2.    Fehlen hinreichende Vergleichsdaten zur getrennten Ermittlung des Anfangs- und des Endwertes auf der Grundlage eines Verfahrens nach der Wertermittlungsverordnung, ist die Behörde verpflichtet, andere geeignete Wertermittlungsverfahren zur Berechnung des Ausgleichsbetrages heranzuziehen, die eine zuverlässige Ermittlung der Bodenwertsteigerungen gestatten.
3.    Die Ermittlung des Ausgleichsbetrages durch Multiplikation eines auf Grund des sogenannten Zielbaumverfahrens (Multifaktorenanalyse) ermittelten Faktors mit dem Anfangswert begegnet keinen Bedenken.
(Leitsätze, amtlich)
OVG Sachsen, Urteil vom 17.06.2004 – 1 B 854/02

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